Nachdem die Geschäftsführung des Logistikunternehmens PharmLog in Bönen vor einigen Wochen wegen der schwierigen Situation der Gasversorgung im kommenden Winter diverse Anlaufstellen angeschrieben hatte, besuchte jetzt der heimische Bundestagsabgeordnete Hubert Hüppe das Unternehmen vor Ort. Zusammen mit dem Bönener CDU-Parteivorsitzenden und stellvertretenden Bürgermeister Torsten Goetz traf er sich mit dem Geschäftsführer, Lutz Pokrandt, im Standort Siemensstraße.
Bereits im März wurde das Unternehmen von seinem Gasversorger darauf hingewiesen, dass es nicht zum Kreis der „geschützten Kunden“ im Sinne des Energiewirtschaftsgesetzes gehöre. Deshalb könne es bei einem lokalen oder nationalen Versorgungsengpass dazu kommen, dass das Gas nicht mehr geliefert würde.
Hüppe hatte darauf sofort reagiert und die Bundesregierung gefragt, inwieweit die Medikamentenversorgung in Deutschland gewährleistet würde.
Somit war klar, dass das Thema Energieversorgung, aber auch der Fachkräftemangel im Mittelpunkt des Besuches standen. Das Unternehmen besitzt zwar Photovoltaikanlagen und ist Teil der kritischen Infrastruktur des Bundes, zählt allerdings weiterhin nicht als geschützter Netzkunde. Das Gas wird im Winter für die Temperatursteuerung bei Medikamenten benutzt, die für die Lagerung mindestens 15 Grad bräuchten. Für die Medikamente, die gekühlt werden müssen, benutze man Strom.
Geschäftsführer Lutz Pokrandt führte die CDU-Politiker durch das Lager und das Logistikzentrum und stellte dem Mandatsträger die Planung für ein neues Kühl- und Multifunktionslager vor. „Pro Tag werden hier 30.000 Artikel in 1,1 Millionen Packungseinheiten durch 20 bis 30 LKWs in die ganze Republik versendet. Das Lager verlassen täglich Tausende Kartons mit medizinischen Gütern. Durch unser neues Kühl- und Multifunktionslager werden wir dabei energieeffizienter und nachhaltiger“, so Pokrandt.
Torsten Goetz zeigte sich erfreut über die Erweiterung: „Das ist sehr im Sinne unserer Stadt.“
Hubert Hüppe, der in Berlin Mitglied des Gesundheitsausschusses ist, machte deutlich, dass auch im Gesundheitsministerium sofort an Notfallplänen gearbeitet werden muss, damit im Energienotfall die Gesundheitsversorgung gesichert werden könne. Das beträfe nicht nur die Verfügbarkeit lebensnotwendiger Medikamente, aber auch die sei unverzichtbar.
Foto: Stohlmann/Büro Hüppe.