Zum heute Mittag bekannt gewordenen Verzicht der Evangelischen Akademie Schwerte-Villigst auf die Einladung eines Vertreters der Taliban-Regierung erklärt der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Hubert Hüppe:
Ich begrüße, dass die Evangelische Akademie Schwerte-Villigst den Forderungen nach Ausladung des Vertreters der Taliban-Regierung für ihre Afghanistan-Tagung am 8./9. Dezember 2023 nachgekommen ist.
Dem Schirmherrn der Tagung, Prof. Dr. Christoph Zöpel, ist es unbenommen, das persönliche Gespräch mit wem auch immer er will zu suchen. Etwas völlig anderes ist es aber, einem Vertreter des Taliban-Regimes ein Podium in einer Evangelischen Akademie zu bieten.
Zöpels treuherzige Versicherung, die Teilnahme von Taliban-Vertretern würde nur in Absprache mit den deutschen Behörden erfolgen, um etwaige Gesetzesverstöße in Deutschland auszuschließen, wirft jedoch neue Fragen auf. Über welche Kanäle hat die Evangelische Akademie den Kontakt zur Taliban-Regierung hergestellt, und mit welchen deutschen Behörden gab es Absprachen, etwa zur Erteilung eines Visums? Haben tatsächlich Behörden mit den Veranstaltern kooperiert?
Erklärungsbedarf für die Evangelische Akademie Schwerte-Villigst besteht auch vor dem Hintergrund der klaren Aussagen der SPD-Bundesinnenministern zum Taliban-Auftritt in einer Kölner Moschee. Frau Faeser hat dazu gesagt, die Taliban seien für massive Menschenrechtsverletzungen verantwortlich und niemand dürfe radikalen Islamisten in Deutschland eine Bühne bieten.
Dies müssen auch eine Evangelische Akademie und ihr Schirmherr als Maßstab für sich gelten lassen.
Foto: René Golz.